Propeller des Dampfschlepper Albert |
Die Firma Raboesch bietet zwar ein umfangreiches Sortiment der verschiedensten Propellertypen an, allerdings kann ich diesen Propeller erst einmal nicht uneingeschränkt empfehlen.
Zuallererst habe ich festgestellt, dass der Propeller vom Hersteller als rechtsdrehend angeboten wird, allerdings handelt es um einen linksdrehenden, denn im Schiffbau ist es üblich, die Drehrichtung von Propellern von hinten gesehen zu definieren. Man schaut von achtern aufs Heck in Fahrtrichtung voraus. Die Drehrichtung ist dann die, mit der Vorschub erzeugt.
Des Weiteren ist der Propeller alles andere als präzise gefertigt ist - eine leichte Unwucht ist zu bemerken.
Ansonsten unterscheidet sich die Ausführung nicht groß von den Messingpropellern anderer Hersteller, mit einem kleinen Unterschied: dieser Propeller hat eine separate Nabenspitze mit Gewinde, die die sonst übliche Kontermutter ersetzt. Hier traten allerdings zwei Probleme auf:
Und noch ein Problem habe ich festgestellt: Die Abflachung der Nabenspitze hat Schlüsselweite 8, jedoch ist die Ausfräsung so knapp bemessen, dass der Maulschlüssel keinen richtigen Halt findet.
Ich finde, ein bisschen viel Problemchen mal eben so bei ersten Anschauen. Hier muss noch Einiges nachgearbeitet werden.
Zuerst wurde überschüssiges Material von der Nabe abgedreht. Das allein brachte ca. 3 mm mehr Gewinde. Zusätzlich wurde noch von der Nabenspitze der überschüssige Absatz ohne Innengewinde entfernt.
Ich gewann effektiv soviel Gewinde, dass die Nabenspitze mit gut sechs Umdrehungen auf die Welle aufgedreht werden kann. So lässt sich der Propeller sicher kontern.
Dann schliff ich, wie immer, einen Sechskant in die Nabenspitze. Bisher gut bewährt haben sich diese kleinen Trennscheiben.
Der kleine Proxxon-Teilapparat mit Dreibackenfutter ist bei exakten Herausarbeiten des Sechskants eine große Hilfe.
Der fertige Sechskant, jetzt mit Schlüsselweite 7, ist nicht nur zweckmäßig, sondern sieht auch noch gut aus, fast genau...
Um mich auch bei der Farbe an das Original zu halten und um ihn älter wirken zu lassen, wurde der Propeller mit Messingbeize brüniert.
Fazit
Interessehalber habe ich Raboesch (zweimal) auf die Probleme angemailt, aber leider bis heute keine Rückantwort bekommen. Auch wenn mein Problemchen nichtig erscheint, es ist ärgerlich und erzeugt für zusätzlich unnötige Kosten.