Beplankung des Überwasserschiffs der Fregatte Berlin |
Den ersten Teil der Rumpfbeplankung beginne ich am Schanzkleid unterhalb des Handlaufs der Kuhl, beginnend ab dem obersten großen Bergholz im Bereich der Stückpforten.
Für die Abstände der Planken an den Trempelrahmen habe ich mir eine Art Abstandshalter gefertigt. Ein Vierkant der in die Stückpforten gesteckt werden kann und einem Anschlag der dem späteren Pfortendeckel entspricht.
So kann ich die Ausschnitte für die Planken recht gut ausarbeiten.
Wie geplant setze ich die Dübel gleich nach dem Verkleben des Plankengangs. Nach dem Aushärten des Klebers werden sie dann gleich noch plan geschliffen. Das hat sich so weit ganz gut bewährt, wenn auch die investierte Bauzeit mit 2,5 Stunden pro Plankengang ganz ordentlich zu Buche schlägt.
Vor dem Anbringen des nächsten Bergholzes werden die drei Plankengänge auf Höhe der Stückpforten komplett verschliffen und mit Firnis behandelt. Man erhält so einen guten Eindruck zur Wirkung der Dübel, von den auf beiden Seiten bei diesem Bauabschnitt knapp 370 Stück benötigt wurden.
Fixierung der Planken in der nächsten Phase der Beplankung
Bis zur Unterkante der Stückpforten konnten die Plankenleisten zum Aushärten des Klebers am Schanzkleid mit Klammern fixiert werden, jedoch nicht im Bugbereich und im Bereich der achteren Hütte. Hier kamen Stoßnadeln zum Einsatz.
Bei der nun folgenden Phase der Beplankung sind auch keine Klammern mehr möglich. Wie ich allerdings schon beim Stecken der Nadeln festgestellt habe, ist durch das relativ weiche Balsaholz des Rumpfkörpers kein vernünftiger Halt möglich, wenn Leisten unter etwas Spannung verklebt werden müssen. Die Nadeln sind einfach zu dünn und zu glatt.
Ich habe mir kleine Stufenklötzer hergestellt, die ich mit einer Schrauböse am Rumpf befestigen kann. Jetzt habe ich auch genug Halt, um die Leisten sicher fixieren zu können.
Durch die Stufenform des Halteklotzes wird die Leiste automatisch gegen den vorherigen Plankengang und gleichzeitig gegen den Rumpf gedrückt.
In der Baupraxis haben sich die Halteklötze dann gut bewährt, sie hätten ein wenig größer sein können, das wäre etwas handlicher.
Die Schraubbolzen - es können auch normale kleine Holzschrauben sein - halten gut im weichen Balsaholz. Sie sitzen trotz des relativ kurzen Gewindes recht stramm und eine kleine Zange oder ein Dorn hilft beim Anziehen.
Das zweite Bergholz
Das Ergebnis überzeugt. Die 3x5 mm Leiste für das zweite Bergholz hat schon eine recht ordentliche Materialstärke und ist trotz Vorbiegens immer noch ein wenig widerspenstig im Bugbereich.
Mit Hilfe der Halteklötzer lässt sie sich die Leiste aber an der gebogenen Form so gut wie spaltfrei an den vorhergehenden Plankengang fixieren. Auch sitzen die Plankenenden gut in der Sponung.
Der Plankengang vor dem letzten Bergholz ist fertiggestellt.
Die schwarze Farbe der Leisten hat beim Schleifen gelitten, wird aber später wieder erneuert.
Der Überwasserbereich ist fertig
Mit dem dritten und letzten Bergholz ist der leichtere Teil der Rumpfbeplankung oberhalb der Wasserlinie abgeschlossen.
Es folgt nun die Beplankung des Unterwasserschiffs. Der Aufwand erhöht sich mit dem zusätzlichen Straken der Leisten für einen homogenen Verlauf der Plankengänge.
weiter geht es mit der Beplankung des Unterwasserschiffes...