Handläufe und Reling der Fregatte Berlin |
Für den Aufbau der Reling bohre ich eine Hilfsleiste mit kleinen Löchern an den Stellen, wo die Relingstützen eingesetzt werden sollen, übertrage die Markierungen mit Hilfe von Stoßnadeln auf Deck und bohre dort etwas größere Löcher zum Einsetzen der Füße der Relingstützen.
An der Stelle der Markierungsbohrungen dieser Hilfsleiste fräse ich Vierkantlöcher für die Stützen. Davon werden jeweils noch drei weitere Leisten mit unterschiedlicher Anzahl benötigt:
Durch diese Vertiefungen werden die Schnittstellen der gekürzten Relingstützen abgedeckt.
Die Füße der Relingstützen habe ich zum Einsetzen in die Decksbohrungen rund geschliffen.
Ich gebe etwas Holzleim an die Füße der Stützen, stecke sie in die Decksbohrung und lege die Sockelleiste über die Stützen.
Mit Hilfe von Abstandshölzern lege ich die Hilfsleiste über die Stützen, kürze jede zweite Stütze bündig und lege dann die Mittelleiste darüber. Ebenso verfahre ich mit den langen Stützen.
Zum Schluss klebe ich den Handlauf auf die Relingstützen und erhalte so einen sauberen Abschluss.
Erst zu spät hat sich herausgestellt, dass der Farbton des ursprünglichen Hüttendecks viel zu hell geworden ist. Leider sind die Leisten auch durch Firnisbehandlung nicht nachgedunkelt.
In die Dübellöcher ist dann noch nachträglich der Firnis eingezogen, sodass es zu einer unschönen ausgefransten Streifenbildung kam.
Kurzerhand wurde das Deck nochmals mit etwas dunkleren Leisten beplankt, auch die Dübelung ist nun zufriedenstellend.
die Relinge sind fertiggestellt
Gegenüber denen an den achteren Aufbauten mussten die Vierkantlöcher bei der Reling an der Back entsprechend der Krümmung der Bordwand versetzt eingearbeitet werden.
Die Lackierung des Schanzkleides hat allerdings mächtig gelitten und muss nach Abschluss der Arbeiten noch einmal ausgeführt werden. Auch einige Bolzen an der Berghölzer müssen neu gesetzt werden.
Etwas nervig gestaltete sich das Biegen der geschwungenen Fortsetzung der Relingvorderkanten und irgendwie gingen dabei alle Leisten zu Bruch, sodass ich einen alternative Herstellung wählen musste.
Mit einer Kreisbogenschablone wurde die optimale Abmessung der Biegung ermittelt.
Aus einem Brettchen wurde ein passend quadratisches Stück Vollholz ausgesägt, mittig gebohrt und auf der Fräse so fixiert, dass es mit der Hand auf der Unterlage gedreht werden konnte.
So konnte erst eine runde Scheibe und dann ein Ring gefräst werden.
Den halbierten Ring in Form geschliffen, abschließend am Modell verklebt und mit etwas Holzspachtel verputzt
Nach der Fertigstellung aller Relinge sind die gröbsten Ausbauarbeiten am Rumpf abgeschlossen. Das innere Schanzkleid wurde neu lackiert und die erste Schicht der Lackierung der Aufbauten aufgebracht.
Zum Abschluss konnten die ersten Teile vom Galion angefertigt und die Verzierungen angebracht werden. Es folgte eine Versiegelung mit Ballenmattierung.
weiter geht es mit dem Galion...