Kanonenkugeln der Fregatte Berlin |
Etwas schwierig gestaltete sich die Suche nach Kanonenkugeln. Ein passendes Kaliber von 1,7 mm konnte nicht gefunden werden. Bleischrot war nur bis 1 mm und dann erst wieder ab 2,5 mm zu bekommen. Glasperlen waren allesamt glänzend und leicht oval oder abgeflacht.
Eine Alternative wären Stahlkugeln, jedoch müsste ich dann noch spezielle Brünierbeize kaufen und die Kosten für ein paar Kügelchen standen jedoch in keinem Verhältnis.
Fündig wurde ich dann bei Onyxperlen mit einem Durchmesser von knapp 2 mm. Zwar minimal zu groß, dafür aber schön rund und natürlich matt. Die 0,5 mm Fadenbohrung sollte sich gut "verstecken" lassen. So schlug ich auch zwei Fliegen mit einer Klappe, die Kügelchen können gleich als Rackperlen genutzt werden.
Für die beiden Geschütze auf der Kampanje benötigte ich dann noch kleinere Kugeln mit 1,3 mm Durchmesser. Hier fand ich passende Mikroglaskugeln die für die Modellierung von Skulpturen und Modellfiguren genutzt werden.
Kugelracks
Ich habe bisher keine Informationen gefunden, wo und wie die Kanonenkugeln zum Nachladen während des Gefechtes in der Zeitepoche der Berlin gelagert wurden.
Oft sieht man die Kugeln am Rand von Decksluken oder Grätingen, in diesem typischen "Billiard"-Triangle direkt neben der Kanone oder in sog. Racks an der Bordwand. Ich habe mich für letzteres entschieden.
Dazu habe ich mir passende Leisten zugeschnitten und mit einem Kugelfräser die Kugelmulden eingefräst.
In die Mulde habe ich eine kleinen Tropfen Sekundenkleber gegeben, mit einer Stecknadel dosiert und die Kugel mit einer Pinzette eingesetzt.
Die fertigen Kugelracks sind im Bereich des Wassergangs an Deck verklebt.
Zum Vergleich noch einmal ein Kugelrack der beiden kleine Geschütze auf der Kampanje.