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Die Decksnagelung soll imitiert werden, gute Erfahrung habe ich dabei mit sog. Holzreparaturwachs gemacht und wie gut auf den Bildern eines echten Decks zu erkennen ist, sind die Nagellöcher scheinbar auch mit einer Art Kitt verschlossen.

  • Decksnagelung eines Originals 
  • Decksnagelung eines Originals 
  • Decksnagelung eines Originals 

Diese Wachse findet man z.B. unter der Bezeichnung "Wachskitt" der Fa. Clou in verschiedenen Farbtönen im Baumarkt um die Ecke. Die Wachse können untereinander gemischt werden, somit kann der Farbton nach Bedarf hergestellt werden.

Vorher wurden ein paar Versuche mit Alternativen vorgenommen:

Test zur Auswahl der Dübelimitationen

1. Zahnstochervariante: Zahnstocher aus Bambus zeigt am Stirnholz ein unschönes Mosaikmuster

2. Bohrungen mit Schleifstaub füllen: das Stirnholz an den Bohrlöchern nimmt Konservierungsflüssigkeiten auf und wirkt ausgefranst

3. Verwendung von hellem Holzwachs: hier kaum zu sehen

4. dunkleres Holzwachs: Wachse mit verschiedenen Farbtönen können untereinander gemischt werden, Bohrlöcher haben scharfe Ränder und werden gut versiegelt, Konservierungsflüssigkeit kann kaum ins Stirnholz eindringen


Zunächst habe ich mir eine Bohrschablone aus Plexiglas angefertigt, auf dieser einen Plankengang eingeritzt und mit einem Permanentmarker farblich hervorgehoben. So sehe ich die Plankengänge auf dem Deck und kann die Schablone gut ausrichten.

Wenn direkt mit der Schablone gebohrt würde, leiern die Löcher schnell aus, deshalb habe ich in ein Rundholz eine Nähnadel eingeklebt und markiere die Bohrungen erst. Das ermöglicht später ggf. noch kleinere Ungenauigkeiten beim Bohren zu korrigieren.

  • Bohrungen markieren mit Schablone und Nadel 
  • Bohrungen markieren mit Schablone und Nadel 

Ein Stahllineal fixiere ich mit Klammern auf dem Deck, das hilft alle Bohrungen in einer Ebene ausführen zu können.

Jetzt werden, wie erwähnt, alle Bohrungen mit einer Nadel vorgestochen, dann mit einem Drillbohrer gebohrt und abschließend mit 120er-Schleifleinen entgratet.

  • Bohrungen markieren mit Schablone und Nadel 
  • Bohren mit Drillbohrer 

"Wachsen" der Löcher

Das Wachs wird in einem leeren Teelichtbehälter über einer Flamme erwärmt und im flüssigen Zustand mit einem Pinsel in die Bohrungen getupft.

Da das Wachs recht schnell wieder abkühlt, habe ich den doch recht heißen Behälter mit dem flüssigen Wachs mittels einer Modellbauklammer direkt über dem Deck gehalten, um es flüssig auf die Löcher geben zu können.

Abschließend wird das überschüssige Wachs mit einem Klingenschaber abgezogen.

  • Bohrungen mit Wachs füllen 
  • Bohrungen mit Wachs füllen 
  • Bohrungen mit Wachs füllen 

Zum Schluss habe ich das Deck noch einmal mit 120er-Schleifleinen gereinigt und wieder einige Mal mit Ballenmattierung versiegelt.

  • fertige Decksnagelung 
  • fertige Decksnagelung 

weiter geht es mit den Spanten...


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