Gaffel der Statenjacht Fredericus |
Spiere
Die Spiere der Gaffel wurde auf der Drechselbank bearbeitet und anschließend die Aufnahme des Gaffelschuhs abgeflacht.
Gaffelschuh
Der Gaffelschuh wird aus zwei einzelnen Teilen gefertigt, alle Kontaktflächen werden aus Gründen der besseren Visualisierungen geschwärzt.
Die beiden Einzelteile des Gaffelschuhs werden zusammengeklebt, eine Planschablone auf den Rohling geklebt, die Öffnung der Klau gebohrt und dann zusammen mit Spierenaufnahme ausgefräst.
Am Tellerschleifer grob in Form geschliffen, der leichte Bogen an den Außenseiten mit einem Rundschleifkörper bearbeitet.
Die Kanten werden mit der Handbohrmaschine abgerundet, das Innere der Klau für die Steigung am Mast abgeschrägt.
Beschläge an der Gaffel
An der Gaffel befinden diverse Metallbeschläge, von denen die Bänder jedoch nur imitiert wurden.
Allein schon 16 Augbolzen, da einige Taue über Leitblöcke gefahren oder beidseitig am und neben dem Segel angeschlagen werden:
Der Augbolzen für das Klaufall sitzt auf der Oberseite des Gaffelschuhs und ist mit einer Metallplatte am Ende der Spierenaufnahme verbolzt.
Um die kleine Platte verzugsfrei mittig bohren zu können, habe ich eine Führung in ein Holzklötzchen gefräst, anschließend brüniert und vier Minibolzen eingesetzt.
Der Gaffelschuh ist mit Metallbändern an der Spiere fixiert, die mit schwarzen Pappstreifen imitiert werden.
Die Klau wurde abschließend gekürzt und an die Abmessungen des Masts angepasst.
In die Enden habe ich schräge Löcher für das spätere Perlenrack gebohrt.
In NJ ist noch ein interessantes Detail am Gaffelschuh zu finden.
Ein gebogenes Flacheisen, wie der Halbmond am Seitenschwert, das mit mehreren Bolzen die Klau stabilisiert.
Dafür nutze ich dünnes Messingblech, das wie schon die Platte am Augbolzen verzugsfrei bearbeitet werden muss.
Dazu lege ich das Blech zwischen zwei Sperrholzreste, bohre mittig ein Loch und fixiere es mit einem Spanndorn.
Mit einem Teilapparat bohre ich die Bolzenlöcher und fräse die runden Kanten des Halbmondes.
Der Rohling ist gebohrt und gefräst, abschließend schneide ich den Halbring aus dem Messingblech.
Zum Schluss wird alles brüniert und mit Minibolzen am Gaffelschuh befestigt.
Es fehlen noch die Leitblöcke für die Dempgordinge und oberen Geitaue, jeweils ein Block pro Seite.
Es werden gespleißte Blockstropps imitiert.
Beschläge und Blöcke an der Gaffel
Gaffel probeweise gesetzt
Bei der Sichtung der Pläne in JU habe ich festgestellt, dass die nach Jaeger in NJ angegebenen Taustärken für das Piekfall und die Gaffeltalje überdimensioniert sind. Die Gaffel habe ich erst einmal testweise am Mast gesetzt, prüfe so die Taustärken auch visuell nach Gefühl und passe den Takelplan an.
Das laufende Gut von links nach rechts: Klaufall, Gaffeltalje und Piekfall.
Gaffel fertiggestellt
(27 Baustunden)
Nach der Fertigstellung der Gaffel, wird das Gaffelsegel aufgeriggt.
weiter geht es mit den Rahen...