Liektaue für die Segel der Statenjacht Fredericus

Alle Segel eines Schiffes werden mit dem sog. Liektau eingefasst.

Der Durchmesser beträgt 3/4 des Durchmessers der Wanten, wobei diese Taue aber auch an einem Segel unterschiedliche Stärken haben können. Beim Topp- und Gaffelsegel, sowie am Bonnet ist das Liektau zweigeteilt, dabei ist der Durchmesser des Oberlieks 3/4 des Seitenlieks.

Zum Annähen des Liektaus habe ich mir Halterung aus zwei Sperrholzbrettchen gebaut.

Je ein etwas schmaleres Brettchen habe ich auf eine breiteres geklebt. Zum einen aus Stabilitätsgründen, da ich nur 2-mm-Sperrholz verwendet habe, andererseits wollte ich eine möglichst dünnen Arbeitskante haben.

Die beiden Brettchen kann ich mit Flügelmuttern zusammenschrauben und so den Segelstoff einspannen.

Für Segel, die die komplette Breite der Klemmleiste benötigen, weiche ich auf eine Schraubzwinge aus.

Zum freihändigen Arbeiten spanne ich die Halterung in einen Schraubstock ein.

Da die Arbeitsplatte jedoch relativ niedrig ist, fertige ich mir noch zusätzlich ein kleines Podest für eine etwas entspanntere Arbeitshaltung.

Wie z.B. in NJ gezeigt, sticht man beim Nähen die Nadel durch das Liektau und erhält ein recht saubere Ergebnis.

Da das Liek durch Kleber versiegelt wurde, sieht man die Löcher vom Nähen, diese schließe ich z.B. durch Reiben mit dem Griff einer Pinzette.

Das Liektau sollte nicht auf dem Segelliek aufliegen, sondern bei Rahsegeln auf der Hinterseite und bei Schratsegeln an der Steuerbordseite liegen. Mit der Durchstichtechnik funktioniert das ganz gut

Wobei ich mir nicht immer ganz sicher bin, ob das selbst bei Museumsmodellen so umgesetzt wurde, wie z.B. bei der Prins Willem und William Rex.

Ich nähe sie jedenfalls so an, dass sie von meiner "favorisierten" Anschauseite gesehen werden können.

es geht weiter mit dem Toppsegel...

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