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Für den Bau von Modellen in größeren Maßstäben, ist es schon möglich, einige sonst "vernachlässigte" Details anzufertigen. So habe ich bisher z.B. die Wanten einfach durch den Augbolzen des Spannschlosses gezogen, verlötet und betakelt.

Für eines meiner Projekte, der Nachbau einer Schouw im Maßstab 1:6, habe ich mir vorgenommen, jede Verbindung von stehendem und laufendem Gut, Blöcken usw. mit Schäkel an den entsprechenden Stellen zu befestigen.

Einige Veröffentlichungen in der Fachpresse haben diesen Nachbau schon beschrieben, so z.B. in der Schiffsmodell 2001/01 Seite 40 "Blöcke und Schäkel im Eigenbau". Hier wurde der Schäkelschaft auf ein Messingrohr hart aufgelötet.

Da ich über keine Erfahrung mit Hartlöten und entsprechende Ausrüstung verfüge, suchte ich nach einer anderen Variante. Die von KTH, Pekabe oder Harhaus bekannten Schäkel dienten mir dabei als Vorlage. Ein Kauf kam aus Kostengründen nicht in Frage, da ich mindestens 30 Schäkel benötigte.

Hier also eine Varianten zu Nachbau.

Benötigt werden folgende Materialien und Werkzeuge:

  • Messingblech 0,5 mm
  • Messingblech 0,2 mm
  • Messingdraht 2 mm
  • kleine Rundfeile
  • Handbohrmaschine
  • Kleinschleifkörper
  • kleine Trennscheibe
  • Metall-Polierbürste
  • Bohrer 2 mm
  • Bohrer 1 mm
  • Bohrer 1,5 mm oder 1,98 mm
  • Gewindebohrer M 2
  • Gewindeschneider M 2
  • Lötkolben

So entsteht ein Schäkel (die Arbeitsschritte entsprechen den Nummern auf dem Bild):

  • Messingblech (0,5 mm) in 5 mm breite Streifen schneiden. (wer keine Handhebelschere hat, geht einfach mal in die nächste Schlosserei, Dreherei o.ä., und lässt sich diese zuschneiden + 5 Mark für die Kaffeekasse)
  • Biegen und Abtrennen des Rohlings
  • Löcher für die Aufnahme des Schäkelbolzens bohren. Bohrer 1,98 mm (Bohrersatz gibt es im Angebot von Dremel für ca. 11 DM speziell zum Vorbohren für späteres Gewindeschneiden), aber 1,5 mm tut's auch, wer hat, mit Ständerbohrmaschine. Es werden beiden Seiten durchgebohrt, somit fluchten die Löcher.

    Ein Loch wird mit einem 2 mm Bohrer vergrößert und leicht mit der Rundfeile erweitert, sodass der spätere Bolzen problemlos passt, mit dem 2-mm-Messingdraht prüfen, in das andere Loch wird ein M2-Gewinde geschnitten.

    Mit Kleinschleifkörper und Handbohrmaschine den Schäkelschaft ausarbeiten. Es geht auch, wenn der Rohling in den Schraubstock eingespannt und mit einer Feile bearbeitet wird.
  • Auf den 2-mm-Messingdraht ein M2-Gewinde schneiden (ca. 2-3 mm Länge).

    Den Draht in den Rohling einsetzen und verschrauben. Mit der Trennscheibe die Länge des Bolzens anpassen, etwa 0,5 mm beidseitig überstehen lassen.

    Den Bolzen nun wieder entfernen und auf der Seite ohne Gewinde mittels Trennscheibe anschlitzen, ein kleines Plättchen aus 0,2 mm Messing zurechtschneiden und in den Bolzen einlöten. Das angelötete Plättchen mit 1 mm Loch aufbohren. Durch dieses Plättchen kann der Bolzen ohne Probleme und zusätzliches Werkzeug in den Schäkel geschraubt und wieder entfernt werden.

    Als Abschluss wird der Schäkel nun durch den Kleinschleifkörper in seine endgültige Form geschliffen und anschließend mit der Metall-Polierbüste aufpoliert.

Für den Bau von Modellen in größeren Maßstäben, ist es schon möglich, einige sonst "vernachlässigte" Details anzufertigen. So habe ich bisher z.B. die Wanten einfach durch den Augbolzen des Spannschlosses gezogen, verlötet und betakelt.

Für eines meiner Projekte, der Nachbau einer Schouw im Maßstab 1:6, habe ich mir vorgenommen, jede Verbindung von stehendem und laufendem Gut, Blöcken usw. mit Schäkel an den entsprechenden Stellen zu befestigen.

Einige Veröffentlichungen in der Fachpresse haben diesen Nachbau schon beschrieben, so z.B. in der Schiffsmodell 2001/01 Seite 40 "Blöcke und Schäkel im Eigenbau". Hier wurde der Schäkelschaft auf ein Messingrohr hart aufgelötet.

Da ich über keine Erfahrung mit Hartlöten und entsprechende Ausrüstung verfüge, suchte ich nach einer anderen Variante. Die aus de, Modellbaufachhandel bekannten Schäkel dienten mir dabei als Vorlage. Ein Kauf kam aus Kostengründen nicht in Frage, da ich mindestens 30 Schäkel benötigte.

Hier also eine Varianten zu Nachbau.

Benötigt werden folgende Materialien und Werkzeuge:

  • Messingblech 0,5 mm
  • Messingblech 0,2 mm
  • Messingdraht 2 mm
  • kleine Rundfeile
  • Handbohrmaschine
  • Kleinschleifkörper
  • kleine Trennscheibe
  • Metall-Polierbürste
  • Bohrer 2 mm
  • Bohrer 1 mm
  • Bohrer 1,5 mm oder 1,98 mm
  • Gewindebohrer M 2
  • Gewindeschneider M 2
  • Lötkolben

So entsteht ein Schäkel (die Arbeitsschritte entsprechen den Nummern auf dem Bild):

  • Herstellung von Schäkeln 
  • Messingblech (0,5 mm) in 5 mm breite Streifen schneiden. (wer keine Handhebelschere hat, geht einfach mal in die nächste Schlosserei, Dreherei o.ä., und lässt sich diese zuschneiden gegen eien Obolus für die Kaffeekasse)
  • Biegen und Abtrennen des Rohlings
  • Löcher für die Aufnahme des Schäkelbolzens bohren. Es werden beide Seiten durchgebohrt, somit fluchten die Löcher.

    Ein Loch wird mit einem 2 mm Bohrer vergrößert und leicht mit der Rundfeile erweitert, sodass der spätere Bolzen problemlos passt, mit dem 2-mm-Messingdraht prüfen, in das andere Loch wird ein M2-Gewinde geschnitten.

    Mit Kleinschleifkörper und Handbohrmaschine den Schäkelschaft ausarbeiten. Es geht auch wenn der Rohling in den Schraubstock eingespannt und mit einer Feile bearbeitet wird.
  • Auf den 2-mm-Messingdraht ein M2-Gewinde schneiden (ca. 2-3 mm Länge).

    Den Draht in den Rohling einsetzen und verschrauben. Mit der Trennscheibe die Länge des Bolzens anpassen, etwa 0,5 mm beidseitig überstehen lassen.

    Den Bolzen nun wieder entfernen und auf der Seite ohne Gewinde mittels Trennscheibe anschlitzen, ein kleines Plättchen aus 0,2 mm Messing zurechtschneiden und in den Bolzen einlöten. Das angelötete Plättchen mit 1 mm Loch aufbohren. Durch dieses Plättchen kann der Bolzen ohne Probleme und zusätzliches Werkzeug in den Schäkel geschraubt und wieder entfernt werden.

    Als Abschluss wird der Schäkel nun durch den Kleinschleifkörper in seine endgültige Form geschliffen und anschließend mit der Metall-Polierbüste aufpoliert.

Alle Materialien und Werkzeuge waren bei mir vorhanden, sodass momentan keine zusätzlich Kosten benötigt wurden, um die Schäkel herzustellen.

Der Zeitaufwand pro Schäkel liegt bei etwa 20-30 Minuten. Geht man also davon aus, sein Modellbaubudget nicht zu belasten und bringt eine wenig Geduld mit, ist es schon ein lohnenswerte Variante.

Ich habe an meinem Schlüsselbund eine kleine Messingglocke als Schlüsselanhänger. Zum Test für die Haltbarkeit des Schäkels und vor allem des Bolzens, habe ich die Glocke mit einem selbst angefertigten Schäkel befestigt. Und so hängt sie denn schon längere Zeit ohne Ermüdungserscheinungen. Auch die Belastung mit einem gefüllten 10-Liter-Wassereimer hat der Schäkel gut überstanden.

So die ersten Versuche. Außer einer Rundzange wurde kein spezielles Biegewerkzeug benutzt. Dabei tritt aber das Problem auf, dass es bei Herstellung in Serie zu gewissen Ungenauigkeiten kommt. Mal ist ein Schäkel ein bisschen länger, mal ein wenig kürzer.

Diesem Rechnung getragen, hier noch ein etwas professionellerer Variante für die Schäkel mit Biegevorrichtung.

Hier noch einmal zwei Großaufnahmen eines Schäkel mit Kausch.

  • Herstellung von Schäkeln 
  • Herstellung von Schäkeln 

Literaturverweise:

  • Blöcke und Schäkel im Eigenbau
    Modellwerft 1994/03 Seite 23
    Schiffsmodell 2001/01 Seite 40
  • Schäkel im Schiffsmodellbau
    Modellwerft 1979/03 Seite 154


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