Steuerstand mit Kompass |
Zu einem der wichtigsten nautischen Geräte gehört u.a. der Magnetkompass.
Ein Magnetkompass ist in der Regel kardanisch aufgehängt, um das Rollen und Krängen des Schiffes auszugleichen. Zum Schutz vor Beschädigungen ist er zusätzlich oft in einem rundem Gehäuse untergebracht. Diese Gehäuse besteht aus zwei Halbschalen.
In der unteren Halbschale befindet sich der Kompass. In der oberen Halbschale, die Abdeckung, ist ein Sichtfenster eingelassen.
An der Seite, die beiden Kugeln, sind die sog. D-Korrektoren angebracht, die störende Einflüsse des schiffseigenen Magnetfeldes kompensieren sollen.
Oft sucht man vergebens nach runden Bauteilen.
Bei dem obigen Bild des Steuerstandes eines Schleppermodells wurde ein Parfümflaschenverschluss verwendet.
Hier eine Möglichkeit für die Herstellung aus einer Holzkugel, die es in Baumärkten oder Bastlerbedarf in alle möglichen Größen gibt.
In eine zum Maßstab passende Holzkugel wurde das Sichtfensterchen aufgebohrt.
Hierfür eignen sich Holzbohrer, da diese scharfe und exakt Schnittkanten liefern.
Danach habe ich die Holzkugel mittig auseinander gesägt.
Der Deckel oder die Haube des Kompassgehäuses hat eine Art Süllkante.
In ein Stück Kunststoffabfall wurde eine Nut für die Aufnahme der Träger der D-Korrektoren eingefräst und anschließend in der Minibohrmaschine rund abgeschliffen.
Der Korrektorenträger ist vorgebohrt, abgerundet und in die Nut eingeklebt.
Unter die obere Abdeckung wurde auf die Kunststoffplatte aufgeklebt. Danach die untere Halbschale verklebt, an der Hinterseite noch die Kompassleuchten angebracht und alles lackiert.
Als Sichtscheibe habe ich ein handelsübliches Messingbullauge verwendet.
Der Kompass auf dem kompletten Fahrstand.