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Zur Befestigung von Segeln bei klassischen Seglern werden oftmals hölzerne Mastringe verwendet. Diese Ringe müssen trotz ihrer Zierlichkeit recht stabil sein.

Während gedrechselte Ringe aus Vollholz brechen würden, haben sich Ringe aus verleimten Furnierstreifen als optimal und sehr stabil erwiesen. Auch für feine Handlaufringe an Steuerrädern verwende ich diese Art der Fertigung.

Für jeden Ring wird ein Streifen Furnier zugeschnitten.

Birne, Ahorn oder andere feinfaserige Hölzer sind optimal und lassen sich sehr gut biegen und nachbearbeiten. Langfaserige Hölzer, wie z.B. Kiefer oder Fichte, haben sich als ungünstig erweisen, da sie bei der späteren Bearbeitung manchmal aufbrechen.

Da die Leisten in einem sehr engen Radius gewickelt werden und dabei zum Brechen neigen, müssen sie vorgebogen werden. Das geht mit der Form- und Biegespitze des Biegesystems ganz prima.

  • Mastringe 
  • Mastringe 

Als effektiver Klebeschutz habe ich ein passendes Stück Kunststoffrohr mit Haushaltsfolie umwickelt, sozusagen als Trennmittel, damit der Ring nicht am Biegerohr festklebt.

Das eine Ende der Furnierleiste wird auf das Rohr gelegt und die erste Wicklung mit einem Punkt Sekundenkleber fixiert, sodass die Leiste nicht mehr abspringen kann.

Dann wird unter Zugabe von Sekundenkleber die Leiste vollständig aufgewickelt. Der fertige verklebte Ring lässt durch die Folie problemlos von Rohr herunterschieben.

  • Mastringe 
  • Mastringe 

Recht schnell hat man eine ganze Serie von Rohlingen fertig.

Etwa 6 bis 7 Lagen/Wicklungen sollten die Ringe haben, damit genügend Schleifreserven für die Nachbereitung vorhanden sind.

Die Nachbearbeitung habe ich mit der Drehbank durchgeführt, mit der Hand geht es auch, dauert eben nur etwas länger.

  • Mastringe 
  • Mastringe 

Die fertigen Ringe sind nur noch 3 mm breit und 2,5 mm stark, haben noch etwa 4 Lagen, das reicht aber aus, um eine genügende Stabilität und Bruchfestigkeit zu gewährleisten.

Zum Schluss ein Nassschliff mit Firnis, damit sich noch eventuelle Spalten mit Schleifrückständen zusetzen, anschließend mit seidenmattem Klarlack lackieren.


Dieser Artikel ist beim Bau des Gaffelkutter Ascharia entstanden.


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