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Bunschen in Serie |
Bunschen mit Schlaufe
An Belegstellen und Nagelbänken wird das Tauwerk in Schlaufen als "Bunsch" so verstaut, dass es für die Benutzung sofort wieder einsatzbereit ist.
Eine Möglichkeit ist, die Belegstelle nicht von dem kompletten Tau zu "umwickeln", sondern mehrere (hängende) Schlaufen, die von einer einzelnen Schlaufe gehalten und über den Belegnagel gelegt wird.
Durch diese Art des Aufschießens wird sichergestellt, dass mehrere eng nebeneinander liegende Belegstellen genutzt werden können.
Beim Auftakeln eines Standmodells ist es einfacher, die Bunschen nachträglich anzubringen und außerhalb des Modell herzustellen.
Um diese Bunschen herzustellen, habe mich mir eine Vorrichtung aus einem Stück Hartholz zugeschnitten und mit Metallstiften versehen.
Da die Bunschen mit verdünntem Holzleim versteift werden und um zu vermeiden, dass sie am Holz festkleben, habe ich Folie mit doppelseitigem Klebeband auf den Holzblock geklebt.
Der Holzleim sickert jedoch an den Löchern unter die Folie und löste diese teilweise wieder, sodass die ersten Ergebnisse nicht zufriedenstellend waren.
Ich habe die Halterung noch einmal aus einem Stück Acrylglas gefertigt, da dieses Material von Hause aus mit Holzleim keine feste Klebeverbindung eingeht und später gut mit Wasser von Kleberesten gereinigt werden kann.
zum Aufbau...
An der Vorderseite habe ich mehrere dickere Stiftpaare angebracht, um die die Buchten des Bunsches gewickelt werden und auf der Oberseite jeweils einen dünneren Stift für die einzelne Schlaufe, die den Bunsch später zusammenhält.
Bei der Stiftpaaren an der Vorderseite ist der untere Stift lose und kann wieder entfernt werden, der obere Stift wurde durchbohrt und ist durch den kleinen Stift auf der Oberseiten fixiert.
Ich habe mir noch eine zweite Halterung angefertigt. Hier befindet sich an der Vorderseite lediglich ein Messingstift, der fest eingeklebt ist.
Auf der Oberseite "simuliere" ich eine Nagelbank und nutze Messing-Belegnägel, die nun wiederum lose in die Halterung gesteckt werden können.
Es wird das Tau zwei bis drei Mal um das Stiftpaar gewickelt, dann einmal um den kleinen Stift auf der Oberseite und mit nochmals zwei bis drei Törns um die beiden Stifte an der Vorderseite abgeschlossen.
Alle Bunschen werden abschließend mit verdünntem Weißleim getränkt. Da die Halterung aus Acrylglas besteht, lassen sich die ausgetrockneten Bunschen später problemlos wieder entfernen.
Nach dem Durchtrocknen kann an der Vorderseite der untere Messingstift herausgezogen und der komplette Bunsch von der Halterung gelöst werden.
Mit einer spitzen Pinzette zieht man jetzt die einzelne Schlaufe durch den Bunsch.
Jetzt verwende ich die zweite Halterung, um die einzelne Schlaufe zu fixieren und im rechten Winkel zum Bunsch auszurichten und tränke alles wieder mit verdünntem Holzleim.
Nachdem alles getrocknet ist, gebe ich einen Tropfen Sekundenkleber an die Belegstelle und lege den fertig Bunsch darüber.
Bunschen ohne Schlaufe
Es gibt auch die Variante, dass das lose Ende des Taus komplett um den Belegnagel gelegt werden kann, was am Modell etwas weniger aufwändig umzusetzen ist.
Dazu verwendet man nur die zweite Klebehilfe mit einem Stift auf der Vorderseite und den Belegnägeln auf der Oberseite.
Erfahrungsgemäß dauert es eine Weile, bis der Kleber durchgetrocknet ist.
Man kann sich die Wartezeit mit einer kleinen, regelbaren Heißluftpistole verkürzen. Bei 120°C ist der Kleber in ein, zwei Minuten ausreichend trocken, aber noch flexibel genug zum Anlegen an die Belegstelle.
Die Abstände vom Stift zum Belegnagel sollten passend zu den Nagelbänken am Modell gewählt werden. So erhält man gleich ein abgeknicktes Ende zum Anlegen an die Nagelbank.
Die Bunschen sind bei der Version mit der Heißluftpistole kurz nach dem Abnehmen noch ausreichend geschmeidig, sodass man sie gerade biegen und an Klampen hängen kann.
Benötigt man größere Bunschen, wie hier beim Belegen an einem Pfosten o.Ä., kann den Stift einfach in ein zweites Loch gesteckt werden.
Da Weißleim durchaus ein paar Spuren am Seil hinterlässt und sich schlecht mit Wasser wieder anlösen lässt, kann man alternativ auch mit Ballenmattierung arbeiten.
Es muss allerdings damit gerechnet werden, dass der Bunsch dann leicht glänzt, aber mit Aceton, kann das Seil wieder abgestumpft werden.
Ein paar Anwendungsbeispiele.