Stückpforten und Trempelrahmen

Zu Bau der Fregatte Berlin mussten vor der Beplankung des Rumpfes die Öffnung der Kanonen - die Stückpforten - realisiert werden und für die sog. Trempelrahmen habe ich mehrere Anläufe benötigt. Dafür waren diverse Holzrahmen mit quadratischen Öffnungen notwendig.

Was erst einmal recht einfach erschien, stellte sich bei den ersten Versuche nicht unbedingt als ideale Lösung heraus, denn sie waren zu ungenau und benötigten viel Bauzeit.

Für die Trempelrahmen benötigt man eine Grundplatte auf die zwei senkrechte Seitenplatten aufgesetzt, die wiederum von einer Kopfplatte abgedeckt werden.

Um eine quadratischen Querschnitt für die Trempelrahmen zu erhalten, nutzt man eine Art "Seele", um die man die Leisten herumkleben kann.

Dazu kommt eine Quadratprofil zum Einsatz, da dieses ja von Haus aus schon exakt quadratisch ist. Hat man kein passenden Profil, kann man aus mehreren kleine Profilen ein größeres zusammenkleben.

Damit der Rahmen nicht den der "Seele" festklebt und problemlos wieder gelöst werden konnte, umwickelt man das Profil mit Frischhaltefolie.

Passend Holzleisten werden jetzt um die "Seele" geklebt. Dazu werden erst zwei senkrechte Leisten die Grundplatte geklebt.

Das Kunststoffprofil dient gleich als Abstandshalter für die Kreissäge, um die senkrechten Leisten an der Oberseite plan abzusägen.

So erhält man ein U-Profil auf das die Kopfplatte geklebt, das so zu einem Quadratrohr "umgewandelt" wird.

Nun konnten die Rahmen mit der gewünschten Breite auf der Kreissäge abgeschnitten werden.

Hat man keine Kreissäge mit höhenverstellbarem Sägeblatt, wird erst ein Schnitt gezogen, dann um 180° gedreht mit und einem zweiten Schnitt getrennt.

runde Stückpforten

Etwas einfacher lassen sich runde Stückpforten realisieren.

Dazu bei einem Stück Rundholz mit dem Zentrierwinkel den Mittelpunkt markieren, aufbohren, Scheiben abschneiden und mit einer Reibahle entgraten.

In entsprechende Bohrungen im Schanzkleid werden dann diese Holzringe eingeklebt, gespachtelt und verschliffen.

Wir dasselbe Holz wie für die Beplankung verwendet, sind die Durchbrüche später sozusagen "wie aus einem Guss".

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