Drillbohrer |
Ein Drillbohrer besteht aus einer Spindel, eine Gewindestange mit großer Steigung, an deren unterem Ende eine Spannzange befestigt ist.
Am oberen Ende befindet sich ein drehbar gelagerter Griff und auf der Spindel die Nuss, ein verschiebbares Griffstück, das durch Auf- und Abschieben ein Hin- und Herdrehen des Bohrers ermöglicht.
Manchmal sind elektrische Handbohrmaschinen für feine Bohrarbeiten zu schwer und die geringste Drehzahl oder das Drehmoment zu hoch.
Durch die schnelle gleichbleibende Umdrehung wird ein einzelner langer Bohrspan erzeugt, wenn dieser im Drillgang des Bohrers liegen bleibt, kann das zu einer erhöhten Wärmeentwicklung des Bohrers führen.
Beim Bohren von thermoplastischen Kunststoffen wie ABS oder Polystyrol entstehen dann i.d.R. keine maßhaltigen Löcher, weil der Kunststoff anschmilzt.
Es bleibt nur das manuelle Bohren mit Hilfe eines Bohrerhalters (Klöbchens).
Müssen jedoch viele Bohrungen ausgeführt werden, wie z.B. bei Nietimitationen oder für das Dübeln von Planken, erzeugt die Drehbewegung und das gleichzeitige Drücken mit der Zeit trotz der drehbaren Handauflage eine unangenehme Druckstelle an der Handinnenseite.
Diese Druckstelle kann mit der Zeit durchaus recht schmerzhaft sein, außerdem arbeitet man mit dem kompletten Arm, das ist auf die Dauer etwas ermüdend. Auch diese Art des Bohrens erzeugt fast immer einen einzelnen Bohrspan, der bleibt allerdings nur sehr selten im Drillgang liegen.
Bei der Verwendung eines Drillbohrers wird durch das Hin- und Herdrehen der Bohrspan gebrochen und es kommt zu keiner "Verstopfung" beim Bohren des nächsten Lochs.
Da mit beiden Händen gearbeitet wird, ist diese Art weniger ermüdend. Daumen oder Zeigefinger der einen Hand erzeugt den Druck, die andere Hand führt die Spindelnuss. Das geschieht aus dem Handgelenk, ohne den kompletten Arm benutzen zu müssen und ist dadurch weniger ermüdend.