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Den nächsten Abschnitt der Rumpfbeplankung beschreibt den Bereich ab Wasserlinie/Kimm in Richtung Kiel.

Allerdings ist mir bei der Kiellegung schon aufgefallen, dass der achtere Teil des gefrästen Rumpfes einen Fehler hat. Der Bereich ist so geformt, dass die Planken am Heck direkt auf die waagerechten Tothölzer stoßen würden.

Diesen Bereich musste ich noch so bearbeiten, dass ein homogener Verlauf der Plankengänge erreicht werden kann, sodass die Leisten dann am Achtersteven auslaufen können.

  • Rumpfform an den Tothölzern... 
    Rumpfform an den Tothölzern...
  • ... vorher und... 
    ... vorher und...
  • ... nachher 
    ... nachher

Der "geschmeidige" Verlauf der Planken in einer späteren Bauphase verdeutlicht sehr gut die nachträgliche Bearbeitung.

  • Verlauf der Planken nach Korrektur der Rumpfformen im Heckbereich 
  • Verlauf der Planken nach Korrektur der Rumpfformen im Heckbereich 
  • Verlauf der Planken nach Korrektur der Rumpfformen im Heckbereich 

Markieren der Plankengänge

War die Beplankung im Überwasserbereich noch recht einfach, wurde am letzten Bergholz schon deutlich, dass sich der Verlauf des Plankengangs durch die starke Krümmung des Bugbereichs leicht nach oben zieht.

Markieren den Plankengänge

Das Problem würde mit jedem weiteren Plankengang immer ausgeprägter. Irgendwann laufen die Leisten dann automatisch nicht mehr auf den Kiel, sondern stoßen gegen die Unterseite des Bergholzes. Auf dem Bild wird der falsche Verlauf durch die blauen Linien verdeutlicht.

Es kommt zur Krümmung des Bugs noch eine zweite Ebene hinzu, in der die Leiste zusätzlich seitlich gebogen werden muss, um korrekt auf den Vordersteven aufzulaufen, so wie es die roten Linien zeigen.

Um den Verlauf der Leisten ermitteln zu können, habe ich mir ein paar Streifen Millimeterpapier auf den Rumpf geklebt. Ausgehend von 13 Plankengängen am Hauptspant, habe auf jeden anderen Papierstreifen ebenso 13 Unterteilungen aufgezeichnet, bzw. im Bugbereich nur 12, abzüglich des Sandgangs.

Auf jede Seite noch ein extra Streifen mit Markierungen parallel zum Vordersteven. So sehe ich, wo die Leisten auf den Kiel treffen müssen und kann so nicht nur die notwendige seitliche Biegung der Leiste ermitteln, sondern auch gut erkennen, wie sich der Leistenverlauf in Richtung Bug und Heck verjüngt.

  • Markieren den Plankengänge mit Millimeterpapier 
  • Markieren den Plankengänge mit Millimeterpapier 

Verjüngen der Leiste

Die Leiste wird auf den Rumpf gelegt und jeweils auf der Höhe der Papierstreifen markiert, die Maße der jeweiligen Breite übertragen und mit Bleistiftlinie verbunden.

Zum Verjüngen selbst nutze ich einen sog. Leistenboy. Hier spanne ich die Leiste ein und richte sie nach der aufgezeichneten Linie aus. Mit einem kleinen Hobel ist die Arbeit dann recht schnell erledigt.

  • Verjüngen der Planken 
  • Verjüngen der Planken 
  • Verjüngen der Planken 

Aufbringen des Sandgangs

Zuerst klebe ich den Sandgang auf, der erste Plankengang der am Kiel angesetzt wird. Allerdings verjüngt sich dieser am Bugbereich noch einmal zusätzlich und läuft recht spitz zu.

Um diesen Plankenverlauf auf die Leiste zu übertragen, nutze ich Malerkrepp und zeichne die Linien mit einem Permanentmarker auf das Klebeband. Dann klebe ich den Streifen auf die Leiste und kann so die Kontur entsprechend abschleifen.

Die Methode ist sehr effektiv und relativ genau.

  • Abnahme und Übertragen der Kontur für den Sandgang 
  • Abnahme und Übertragen der Kontur für den Sandgang 
  • Abnahme und Übertragen der Kontur für den Sandgang 

Die Strakleiste

Strakleiste

Um einen fließenden Kurvenverlauf zu erreichen, werden beim Rumpfbau in einer echten Werft sog. Straklatten vorübergehend auf dem Rumpf fixiert. Sie zeigen dem Schiffbauer nicht nur den Verlauf der späteren Planken, sondern teilen die Fläche auch in einzelne, etwa gleich breite Abschnitte.

Dieses Prinzip übernehme ich und fixiere eine 1x1 mm Leiste an einigen wenige Stellen mit einem Tropfen Sekundenkleber oberhalb der Markierung des mittleren Plankengangs - dem sog. Kimmgang - und teile die Rumpffläche so in zwei etwa gleich breite Streifen. Die Kimmplanke wird meine Referenz für die weitere Beplankung sein.


Die Beplankung des Unterwasserschiffes beginnt mit dem Kimmgang

Im folgenden Schritt muss ich nun diese Planke seitlich biegen. Durch die Strakleiste kann ich mich langsam an die gewünschte Krümmung heranarbeiten und immer wieder anlegen und kontrollieren.

Mittig am Hauptspant hat die Leiste eine Breite von 7 mm. Vor dem Biegen wird die Leiste auf ca. 5 mm verjüngt, so wie schon weiter oben beschrieben.

Das Biegen über die hohe Kante, wie man so schön sagt, ist etwas mühevoll und verlangt viel Geduld. Ich verwende die Formspitze des Biegesystems im Lötkolben, den Plankenbiegeaufsatz klemme ich auf einem Holzbrett und nutze ihn als Form und Gegenstück. Die Leiste fixiere ich mit einer Klemme am Brett.

  • Biegen der Planke des Kimmgangs über die hohe Kante 
  • Biegen der Planke des Kimmgangs über die hohe Kante 
  • Biegen der Planke des Kimmgangs über die hohe Kante 

Nach dem Verkleben der Planken folgt auch gleich wieder das Setzen der Dübel. Nach dem dritten Plankengang auf jeder Seite inklusive Sandgang wurden bis dahin 1.000 Dübel verarbeitet.

Die Leisten wurden auf jeder Seite als Ganzes aufgesetzt, die Plankenstöße dann erst mit einem dünnen Sägeblatt eingearbeitet.

  • Beplankung im Bereich der Kimm 
  • Beplankung im Bereich der Kimm 
  • Beplankung im Bereich der Kimm 

Die Arbeiten schreiten voran, ein großer Teil des Unterwasserschiffes ist beplankt.

Der Bugbereich sieht zu diesem Zeitpunkt ungeschliffen allerdings noch etwas "holprig" aus, dagegen erkennt man am Heck einen schön gleichmäßigen Auslauf der Planken. Die oben beschriebene Korrektur des achteren Bereichs am Balsa-Vollholzrumpf macht sich jetzt bemerkbar.

  • eine Teil des Unterwasserschiffes ist beplankt 
  • eine Teil des Unterwasserschiffes ist beplankt 
  • eine Teil des Unterwasserschiffes ist beplankt 
  • eine Teil des Unterwasserschiffes ist beplankt 

Von der Kimm bis zum Kiel ist der Rumpf beplankt. Es geht jetzt weiter von der Wasserlinie aufwärts bis zum Bergholz.

  • Beplankung vom Kiel bis zur Kimm 
  • Beplankung vom Kiel bis zur Kimm 
  • Beplankung vom Kiel bis zur Kimm 
  • Beplankung vom Kiel bis zur Kimm 

Endphase bei der Beplankung des Rumpfes.

Es fehlen an der Steuerbordseite noch 2 und an Backbord 3 Plankengänge. Für die bis zu diesem Zeitpunkt 2.000 Dübel wurden 20 laufenden Meter 1x1 mm Ahornleisten verarbeitet.

Auch ein Ständerbrettchen habe ich zwischendurch schon mal angefertigt, aber noch nicht fest am Modell fixiert.

  • Endphase der Rumpfbeplankung 
  • Endphase der Rumpfbeplankung 
  • Endphase der Rumpfbeplankung 

Das komplette Unterwasserschiff ist beplankt und kann nun verschliffen werden.

Inklusive des Heckspiegels wurden bis dahin insgesamt 2.444 Dübel verarbeitet.

  • das komplette Unterwasserschiff ist beplankt 
  • das komplette Unterwasserschiff ist beplankt 
  • das komplette Unterwasserschiff ist beplankt 
  • das komplette Unterwasserschiff ist beplankt 

Der Rumpf ist geschliffen und zum Abschluss mit Firnis behandelt.

Jetzt kommt das dunkle Nussbaumholz richtig zur Geltung.

  • der Rumpf ist geschliffen 
  • der Rumpf ist geschliffen 
  • der Rumpf ist geschliffen 
  • der Rumpf ist geschliffen 
  • der Rumpf ist geschliffen 
  • der Rumpf ist geschliffen 
  • der Rumpf ist geschliffen 
  • der Rumpf ist geschliffen 
  • der Rumpf ist geschliffen 

Zum Abschluss wurden die Ankerklüsen und die Ankerscheuer aufgeklebt und die Berghölzer mit 220 Bolzen versehen.

  • Klüsenholz und Ankerscheuer 
  • Bolzen an den Berghölzern 

Die Beplankung des Rumpfes ist damit erst einmal abgeschlossen, es folgt nun die Beplankung der Aufbauten


weiter geht es mit der Beplankung der Aufbauten...


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