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Das Ruder, oder Heckruder, besteht aus drei Teilen: der Ruderschaft mit den Fingerlingen und dem Pinnengatt, der mittlere Balken, das Ruderherz und der hintere Abschluss, das Ruderblatt

Einzelteile des Ruderblattes 

Zum Ruder gehören weiterhin:

  • die Pinne,
  • Fingerlinge zur Befestigung des Ruders am Achtersteven,
  • die Ruderösen am Achtersteven als Gegenstück zu den Fingerlingen,
  • die Scharnierbänder,
  • Gatchen (Bohrungen) für die Sorgleinen, die unter dem Heckspiegel beidseitig neben dem Hennegat durch die Gillung und zwei Löcher im Ruder geführt werden,
  • durch diese Sorgleinen kann das Ruder nicht verloren gehen, wenn es bei schwerer See aus den Angeln gehoben wird

Nachdem die drei Leisten zusammengeklebt wurden, habe ich die Längskanten am Ruderschaft, die später dem Achtersteven gegenüber liegen, eine Gehrung ausgearbeitet damit sich das Ruder drehen kann.

Als nächstes habe ich das Pinnegat eingearbeitet, sowie die Fingerlingsgatchen und die Turbulenzrille gefräst. Diese Rille verhindert das Flattern des Ruders in Fahrt. Sie ist zwar bei BP nicht eingezeichnet, wurde aber seit dem 16. Jhd. verwendet und kann so als Modifikation durchaus als zeitgenössisches Detail gezeigt werden.

Beim Fräsen des Pinnegat muss das Ruder entsprechend dem Winkel des Stevens eingespannt werden.

  • Pinnegatt 
  • Fingerlingsgatchen 
  • Turbulenzrille 

Für die Aufnahme der Fingerlinge habe ich eine Dreiecksleiste senkrecht angebohrt, dann Scheiben abgeschnitten, kleine Messingnägel als Fingerlinge in das Loch gesteckt und in den Fingerlingsgatchen verklebt.

Eine zweite Dreieckscheibe, die Ruderöse, wurden als Gegenpart zum Aufkleben auf den Achtersteven umgedreht auf jeden Fingerling gesteckt.

  • Herstellung der Fingerlinge 
  • Herstellung der Fingerlinge 
  • Herstellung der Fingerlinge 
  • Herstellung der Fingerlinge 

Die Ruderscharnierbänder habe ich aus schwarzer Pappe gefertigt. Da ich mich mit dem Zuschneiden von verzugsfreien Streifen aus dünnen Messingblech etwas schwertue und das Ruder eines Standmodells nicht funktionstüchtig ausgeführt wird, ist Pappe eine gute Alternative und fällt später nicht weiter auf.

Die Bänder sind mit kleinen Bolzen versehen, die Sorgleinengatchen gebohrt, die Pinne eingesteckt und mit einem Keil fixiert.

  • Ruderscharnierbänder 
  • Ruderscharnierbänder 
  • Ruderscharnierbänder 
  • Gatchen der Sorgleinen 
  • Ruderpinne 

Zum Abschluss habe ich das Ruder mit den Ruderösen an den Achtersteven geklebt, Pappscharnierbänder am Rumpf angebracht und die Sorgleinen befestigt.

Die Leinen sind mit hoch verdünntem Lack (Ballenmattierung) getränkt, damit sie schön nach unten hängen und nach dem Trocken in dieser Position verbleiben.

  • das fertige Ruder 
  • das fertige Ruder 
  • das fertige Ruder 
  • das fertige Ruder 
  • das fertige Ruder 

Ein vorheriger Versuch hat gezeigt, dass durch die Ballenmattierung der natürliche Look des Seils gut erhalten bleibt, mit Sekundenkleber dagegen sieht es eher wie Kunststoff aus.


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