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Alle, die sich regelmäßig mit der Materie Modellbau auseinandersetzen, befinden sich in einem ständigen Lernprozess. Ich versuche meine Erfahrungen hier auf eine verständliche Art zu vermitteln und gebe Anregungen, die auch von Einsteigern durchaus nachvollzogen werden können. Die Betonung liegt auf Anregung - ich setze meine Vorgehensweise nicht als verbindlichen Maßstab.

Manches bedarf einiger Geduld, viel Übung und im Endeffekt auch den Willen dazu. Es wird wahrscheinlich nicht in jedem Fall die optimalste Lösung sein. Es sei jedem überlassen, die Informationen für sich zu verwerten und zu verfeinern.

Letztendlich, entstehen die hier veröffentlichten Informationen erst dann, wenn der Bau eines Details abgeschlossen ist. Man geht falsch in der Annahme, dass man es so machen muss, sondern es ist nur eine Beschreibung, wie ich es realisiert habe.

Ich zeige, wie mit einfachen Mitteln und Dingen aus dem alltäglich Bedarf, die oft nur den Weg in die Mülltonne finden, repräsentative Details hergestellt werden können, ohne über eine jahrelange Praxis zu verfügen. Da wird schon mal aus einem kugelförmigen Parfümflaschenverschluss ein Kompassabdeckung gebaut oder die Heftpflasterrolle kommt als Leinentrommel einer Schlepperwinde zum Einsatz.

In der Regel wird ein gewisses Maß an Werkzeugen vorausgesetzt. Nur mit Klingenmesser und Holzraspel lässt sich allerdings kaum ein Modell oder Detail herstellen.

Natürlich werde ich auch über den Bau von Sachen berichten, die nicht ohne spezielle Werkzeuge wie z.B. einer Fräse möglich sind bzw. nur unter Verwendung dieser Ausrüstung realisiert wurden.

Aber nicht gleich wird immer für ein Bauteil eine Drehbank benötigt, wie man hier, hier, hier und hier sehen kann

Ich verwende soweit möglich eine korrekte Terminologie und vertrete diese Ansicht vehement - ein Propeller ist eben keine Schraube und ein Ruder ist weder das Steuer noch der Riemen eines Ruderbootes. Etwas nachzubauen, setzt Hintergrundwissen voraus. Zu wissen wie etwas funktioniert, warum es so funktioniert und welchem Zweck es dient. Das ist eine gute Grundlage, dies auch zu reproduzieren. Das Faszinierende an der Geschichte ist, sich dieses Hintergrundwissen anzueignen und am besten man beginnt damit, es richtig zu benennen.

Ich hege keine Ambitionen, je ein professioneller Perfektionist zu sein. Ich will auch keine Meisterschaft gewinnen. Jedoch bin ich auf meine Art auch manchmal ein Nietenzähler im wahrsten Sinn des Wortes.

Ich gehe mit viel Optimismus und Spaß an die Sache heran, werde aber Sachen nur insoweit realisieren, wie es meine Möglichkeiten erlauben. Für Schnitzereien, Schmuck- und Dekorelemente suche ich Alternativen, um sie in einem Projekt umzusetzen.

Gelingt mir das eine oder andere Bauteil nicht gleich beim ersten Mal, versuche ich es noch einmal. Ich hebe meine verunglückten Teile auf und vergleiche sie mit der zweiten Variante. Ich verwende erst ein Detail, wenn es der eigenen Zufriedenheit entspricht. Habe ich Zweifel, beginne ich von vorn.

Ganz wichtig, für mich gibt es keinen Zeitfaktor (mehr), es muss nichts zwingend heute noch fertig werden, selbst mehrwöchige Pausen "gönne" ich mir.

Dazu möchte ich einen bekannten Modellbauer zitieren: "Keines meiner Modelle wird je in ein Museum kommen. Das ist auch nicht mein Ziel, sondern, ich möchte Spaß an der Arbeit haben und mich am Ergebnis erfreuen."


Abschließend ein paar Anmerkungen, zur strukturierten Vorgehensweise bei Modellbauprojekten, die sich in vielen Jahren nach und nach ergeben hat:

  • für Recherchen nutze ich das reichhaltige Angebot im Internet und speichere mir Bilder thematisch geordnet lokal auf meinem Rechner, in einem extra für das Projekt angelegten Ordner
  • für Ideen oder Hinweise, die ich während eines Projektes irgendwo aufschnappe, habe ich in diesem Projektordner eine Textdatei als Todo-Liste
  • in notiere die finanziellen Ausgaben und Bauzeiten des Projektes
  • mittlerweile habe ich eine umfangreiche Linksammlung zu guten Youtube-Videos
  • ich digitalisiere Pläne oder erstelle Zeichnungen mit Inkscape für Pläne, Vorlagen oder zum Ausdruck von Schablonen
  • ich kaufe mir, wenn möglich und der finanzielle Rahmen nicht gesprengt wird, spezialisierte Literatur zum jeweiligen Projektthema
  • ich erstelle mir eine detaillierte Rechercheliste mit Quellenangaben und nutze diese als Todo-Liste
  • bei Segelschiffsmodellen erstelle ich mir Takelpläne mit nummerierten Belegstellen, Taustärken, Anzahl der Blöcke und Erläuterungen zum Verlauf des Tauwerks
  • ich dokumentiere meine Projekte, erstelle aussagekräftige Fotos und greife bei späteren Projekten immer mal wieder darauf zurück, um Lösungswege wiederzufinden, zu revidieren oder zu erweitern
  • ich kaufe mir nachhaltig hin und wieder Werkzeuge die etwas teurer sind und baue mir selber sog. kleine Helferlein

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