Bohrschablonen |
Wer ein hohe Anzahl von Bohrungen mit gleichmäßigen Abständen anfertigen muss, sollte sich eine Bohrschablone anfertigen.
Halten sich die Anzahl der Bohrung im Grenzen, kann direkt mit der Schablone gebohrt werden, dann sollten dieser aber aus Messingblech angefertigt werden. Kunststoffe wie z.B. Polystyrol hat sich nicht bewährt, da das permanente Ansetzen des Bohrer sehr schnell dazu führt, dass die Löcher "ausleiern" und dann keine passgenauen Bohrungen mehr möglich sind.
Schablonen lassen sich besser platzieren und festhalten, wenn man sie auf einer Seite anwinkelt.
Bei der Realisierung von Nietreihen der Plattengänge an Rümpfen hat sich eine Anlegeschiene, die auf die Unterseite der Schablone geklebt ist, als recht hilfreich erwiesen. So kann die Schablone mit leichtem Druck gegen die Plattenkante gedrückt und ein Verrutschen verhindert werden. Exakte Abstände von Rand sind damit gewährleistet.
Müssen Doppelreihen gebohrt werden, kann man in die Schablone "Gucklöcher" einarbeiten, um sie exakt mittig über einem Stoß oder einer Hilfslinie positionieren zu können.
Wie schon oben erwähnt, leiern die Löcher in Kunststoffschablonen recht schnell aus, auch wenn sich das bei Plexiglas in Grenzen hält, macht sich das sogar bei Messing bemerkbar.
Das kann vermieden werden, wenn die Löcher erst mit einer feinen Anreißnadel angestochen und dann ohne Schablone gebohrt werden.
Bei der Verwendung von Plexiglas können zur Ausrichtung und Positionierung Hilfslinien eingeritzt und mit einem Permanentmarker eingefärbt werden.
So kann die Schablone sehr genau positioniert werden.
Für das Markieren von Bohrungen auf erhöhten Leisten, wie z.B. Berghölzern, hilft eine spezielle Form der Bohrschablone mit einer Führungsnut, die der Breite der Berghölzer entspricht, sodass beim Markieren der Löcher exakte Abstände zu den Kanten realisiert werden können.
Entweder die Nut passend fräsen, oder wenn keine Fräse zur Hand, einfach Leisten oder Kunststoffstreifen auf die Unterseite der Schablone kleben.
Ein Bohrschablone sollte immer dann zum Einsatz kommen, wenn mehrere Löcher in gleichen Abständen zu Kanten und/oder sich selbst gesetzt werden sollen, wie z.B. bei diesem Modell in der Reling. Auch hier hilft wieder eine Anschlagleiste.
Auch bei Bohrungen mit identisch vertikalem Abstand kann eine Hilfsleiste genutzt werden. Hier im Beispiel eines Haltegriffs, der so exakt waagerecht an einem Schanzkleid angebracht wurde.
Anmerkungen zum Bohren in Kunststoffen wie ABS oder Polystyrol:
Deshalb verwende ich zum Bohren einen kleinen Drillbohrer, auch bei anderen Werkstoffen, wie z.B. Holz.
Der hat sich gut bewährt. Es ist, bedingt durch die Technik, die zeitaufwendigste Methode um ein Loch zu bohren. Allerdings wird durch das Hin- und Herdrehen der Bohrspan gebrochen und es kommt zu keiner "Verstopfung" beim Bohren des nächsten Lochs.
Da mit beiden Händen gearbeitet wird, ist diese Art nicht so ermüdend. Der Daumen der einen Hand erzeugt den Druck, die andere Hand führt die Drillspindel. Das geschieht aus dem Handgelenk ohne den kompletten Arm benutzen zu müssen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der stehende Bohrer genau platziert werden kann, bevor man mit dem Bohren beginnt.