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Anpassungen und Modifikationen

Einige Details wurden nicht nach Bauplan realisiert und es wurden einige Anpassungen vorgenommen:

Fehler im Bauplan, die nach NJ und JU angepasst wurden:


Bugspriet

Bei den Abmessungen des Bugspriets habe ich mich erst an den Bauplan gehalten. Bei näherer Betrachtung erschien mir das Spriet etwas zu dünn und zu kurz. Selbst verschiedene Darstellungen in den Planunterlagen hatten leichte Differenzen.

Jaeger schreibt in NJ: "Seine Länge und Durchmesser kann im Verhältnis zur Schiffsgröße sehr unterschiedlich ausfallen... weil dieses Maß das äußere Erscheinungsbild der Jachten mitprägt und die ... Länge sehr unterschiedlich ausfallen kann."

Ich habe mir ein anderes Modell und eine weitere Planzeichnung aus NJ eingescannt, in Inkscape auf den Plan meines Modells skaliert und dann entschiedenen, mein Spriet um etwa 2 cm zu verlängern und 1mm dicker zu realisieren.

  • Bugspriet verlängern 
  • Bugspriet verlängern 
  • Bugspriet verlängern 
  • Bugspriet verlängern 

Details, die nach Plan nicht vorgesehen waren und nach Informationen aus NJ zusätzlich realisiert oder angepasst wurden:


Anpassung der Taustärken

Die in NJ ausgewiesenen Taustärken sind im Maßstab 1:24,5 angegeben. Bei der Erstellung des Takelplans habe ich somit alle Maße für die Taue halbiert.

Die Werte unterschieden sich jedoch teilweise erheblich von denen, die bei Mondfeld in MF aufgelistet sind. Bei der Sichtung der Pläne in JU hat es sich bestätigt, dass einige Taustärken nach Jaeger in NJ überdimensioniert sind und angepasst werden mussten.

Testweise habe ich dazu die Gaffel ohne Segel gesetzt, erst mit den falschen und dann mit um ein Drittel verjüngten Taue getestet. Allein der visuelle Eindruck hat die zu dicken Taue bestätigt.


folgende Techniken und Detaillösungen wurde zum ersten Mal ausprobiert:


Baufehler

Im Laufe eines Projektes passieren immer mal wieder Fehler und Bauteile müssen neu gebaut oder angepasst werden.

Auch das Testen mehrerer Versionen oder Herangehensweisen hilft, einen guten Workflows zu finden, um eine finale Version zu realisieren. Beides ist ganz normale Modellbaupraxis.

Trotz guter Vorarbeit und Planung sind es manchmal die kleinen Mess-, Denk- oder Interpretationsfehler, die eine große Wirkung entfalten, sind aber auch immer ein guter Lerneffekt.

Ich habe mal hier einiger solcher Testobjekte und Missgeschicke dokumentiert.


Decksbeplankung

Die erste Planke wurde neben der Mittellinie geklebt, dadurch wurde der Schandeckel zu schmal. Beim zweiten Deck wurde die erste Planke dann auf die Decksmittellinie geklebt.

Das Probedeck wurde in späteren Bauphasen zum Testen der Decksnagelung oder zum Anschleifen der Balkenbucht verwendet.

  • falsches Deck 
  • finale Version 

Ankerklüsen

Bei den Bohrungen der Ankerklüsen stellte sich heraus, dass diese nicht ganz mittig und in unterschiedlicher Höhe angebracht waren.

Den Abschnitt habe ich ausgewechselt und komplett aus Birnbaum angefertigt. Die Klüsen wurden diesmal schon vor dem Einsatz in das Schanzkleid gebohrt.

  • Austausch im Bereich der Ankerklüsen 
  • Austausch im Bereich der Ankerklüsen 

Totholz am Achtersteven

Das Auslaufen der Plankengänge am hinteren Totholz war suboptimal und es gab Druckstellen von den Plankenklemmen.

Auf diese Problemstellen wurde dünnes Furnierholz aufgeklebt und mit Schleifpapier angeglichen.

  • Druckstellen im achteren Totholz 
  • Druckstellen im achteren Totholz 
  • Totholz repariert mit Furnier 
  • Totholz repariert mit Furnier 

Ruder

"Irgendwas ist immer", bestätigte sich beim Bau von insgesamt vier Ruderversionen.

  • fehlerhafte Ruder 
  • fehlerhafte Ruder 
  • finale Version 

Ruderpinne

Der Beschlag am Ende der Ruderpinne ist nach Plan so nicht vorgesehen, wurde nach einem anderen Modell nachempfunden und war in der ersten Variante etwas zu kurz geraten.

Der Handgriff der Pinne war nach Plan am Ende noch einmal abgewinkelt, das wäre aber mit dem Geländer des späteren Niedergangs in "Konflikt" geraten. Auch die "hängende" Version wurde von einem anderen Modell übernommen.

  • nicht optimale Version des Pinnengriffs 
  • finale Version 

Seitenschwert

Ich habe nicht die Seitenschwerter aus dem Bauplan verwendet, sondern nach Recherchen bei NJ eine modifizierte Version mit Inkscape gezeichnet, die allerdings einen Zentimeter zu lang war.

An der falschen Version habe ich die Nagelung der Kopfplatte und die Krampen getestet.

  • zu lange Seitenschwerter 
  • zu lange Seitenschwerter 
  • die korrekte Größe 

Fenster

Der Anfertigung der Fenster wurden immer mal wieder mit kleinen "Fehlgriffen" an der Feineinstellung des Frästisches begleitet: z.B. unterschiedliche Rahmenbreiten oder falsche Richtung bei fallenden Linien.

  • Ausschuss bei der Fensterproduktion 
  • Ausschuss bei der Fensterproduktion 
  • korrekt gefräste Fenster 

Püttings

Die erste Version der Püttings war zu kurz geraten.

  • zu kurze Püttings 
  • korrekte Länge der Püttings 

Niedergang

Platz unter der Öffnung des Niedergang ist durch die beiden Stringerkiele für ein größeres Innenleben etwas beengt und hätte für den Niedergang in einer früheren Bauphase angeglichen werden müssen.

  • Schacht des Niedergangs 
  • Schacht des Niedergangs 
  • Schacht des Niedergangs 

Niedergang

Getreu dem Motto: "Wer misst, misst Mist", habe ich bei den Bohrungen für die Geländerstützen die Anzahl und nicht der Abstände der Stützen zu Grunde gelegt und somit ein Loch zu viel gebohrt. Es sind zwischen den 5 Stützen nur 4 Abstände.

  • falsche Abstände der Bohrungen für die Geländerstützen 
  • falsche Abstände der Bohrungen für die Geländerstützen 
  • die richtigen Abstände der Bohrungen 

Ständerbrettchen

Für die erste Version des Ständerbrettchens wurden Messingsäulen verwendet. Da der Kiel für die Schlitze der Säulen nicht dick genug war, hatte das Modell keinen sicheren Stand, zudem zerkratze das Messing der Stützen das Modell an der Aufnahme am Kiel.

Bei der zweiten Version wurde eine Schraubverbindung mit geschnitzten Holzfiguren realisiert.

Erst erschienen mir die Maße 9x24 cm ausreichend, aber später im Vergleich zur ersten Version und mit Mast und Bugspriet wirkte das Brettchen dann doch etwas unterdimensioniert, sodass ich mir ein drittes Brettchen besorgte, diesmal mit den Maßen 10x30 cm.

  • Ständerbrett mit Messingsäulen 
  • Ständerbrett mit Messingsäulen 
  • Ständerbrettchen furniert 
  • finale Version des Ständerbrettchen 

Keilring

Der Keilring der Mastfischung brauchte eine erhebliche Anlaufzeit von unglaublichen 14 Baustunden, diverser Bruch und mehrere Versionen, bis ein guter Workflow, die geeignete Form und Größe der Keile sowie eine zufriedenstellendes Ergebnis gefunden werden konnte.

Wie ich auch schon beim Ruder bemerken konnte, haben mit Graphit beschichtete Flächen einen schlechteren Klebehalt, sodass der Keilring bei der Bearbeitung mehrfach auseinander gebrochen ist. Deshalb habe ich den Ring auf eine dünne Furnierplatte geklebt.

  • Mastfischung/Keilring 1. Version 
  • Mastfischung/Keilring 2. Version 
  • Mastfischung/Keilring 3. Version 
  • Fugen mit Bleistiftkalfaterung 

Wantaugen

Nach Sichtung meiner Unterlagen stellte ich fest, dass die Bändselung der Wantaugen zu weit vom Mast gebunden wurde.

Für den zweiten Versuch wurden die Bändel wieder aufgeschnitten und weiter an den Mast gesetzt. Da die Rückseite vorher jedoch mit Sekundenkleber fixiert wurde, waren die Klebstellen noch zu sehen.

Die Wanttaue wurden dann noch einmal neu angefertigt. In diesem Zusammenhang ist mir auch aufgefallen, dass nur drei Wantaugen gebunden werden müssen, da sich die vermeintlich 4. Want als Pardune herausgestellt hat.

  • Bändsel zu weitem vom Mast gebunden 
  • Klebestellen sind an alter Stelle noch zu sehen 
  • der korrekte Sitz der Bändsel 

Juffern falsch eingebunden

Ein drittes Mal mussten die Wanten angefertigt werden, da auf Grund der Fehlinterpretation einer Recherchequelle, alle Juffern falsch eingebunden wurden.

Dementsprechend ist eigentlich auch die Stagjuffer falsch gesetzt. Das Fockstag werde ich aber auf Grund des hohen Fertigungsaufwandes beibehalten und so steifsetzen, dass es zu der Bindung der Wantjuffern passt.

  • falsch eingebundene Juffern 
  • falsch gebundene Juffern 
  • Stagjuffer falsch eingebunden 
  • richtig eingebundene Juffern 

Toppsegel

Erstaunlicherweise gestaltete sich die Fertigung des gefärbten Toppsegels recht problematisch und es musste mehrmals neu genäht werden.

Da ich das erste Mal Segelstoff dunkel gefärbt hatte, musste ich auch hier erst ein paar Version des Segels anfertigen, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erhalten. Beim Nähen hatte ich zuerst Polyestergarn verwendet, das sich nicht gefärbt hatte und dann viel zu hell war.

Zudem verzogt sich das Toppsegel. Ob das während des Färbens mit heißen Wasser oder während des Trocknens passiert ist, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Das ausgeschnittene Segel stimmte jedoch nicht mehr mit der Schablone überein.

Erst später fiel mir wieder eine Idee eines alten RC-Modells ein, dass ich damals den Baumwollstoff noch einmal mit in die Kochwäsche gegeben habe, vielleicht hätte das geholfen.

Die Version des Segels mit hellem Liektau gefiel mir überhaupt nicht, selbst bei einem nochmaligen Versuch mit etwas dunklerem Tau wurde es nicht grundlegend besser. Auch gab es Probleme beim Versiegeln von Nähfäden an den Schothörnern mit Sekundenkleber, sodass unschöne Flecken zurückblieben, auch versehentlich direkt mittig auf dem Segel, sodass ich mich dann erst einmal für hellen Segelstoff entschieden habe.

Aber auch hiervon gab es zwei Version, bei der zuerst das Liektau mit umlaufendem Faden angenäht wurde, bei der endgültigen Version wurde der Faden durch das Liektau gestochen.

Jedoch ließ mir mein Ehrgeiz keine Ruhe, eine dunkles Toppsegel zu realisieren.

Ob nun verzogener Stoff, Nähfehler, Kleberflecken, zu helle Stofffarbe oder ein zu helles Liektau, am Ende verbuche ich 11 Versionen für das gewünschte Endergebnis.

  • Versuche mit gefärbten Toppsegel 
  • Versuche mit gefärbten Toppsegel 
  • Versuche mit gefärbten Toppsegel 
  • Versuche mit gefärbten Toppsegel 
  • Versuche mit gefärbten Toppsegel 
  • alle Versuche 

Focksegel

Die Hals- und Schotkausch waren durch einen Interpretationsfehler erst falsch ans Segel gebunden.

  • falsche Hals- und Schotkausch am Focksegel 
  • richtige Hals- und Schotkausch am Focksegel 

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