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Die Pumpe stand immer über dem tiefsten Punkt des inneren Raumes des Schiffsrumpfes. Während bei größeren Schiffe zwei bis vier Pumpen zum Einsatz kamen, genügte bei kleineren Schiffen eine.

Die Pumpen standen vor dem Besan- und/oder dem Großmast und dabei nie in der Mittellinie des Schiffes, sondern immer etwas seitlich davon, damit das Saugrohr nicht auf dem Kielschwein endete. Das ausgepumpte Wasser lief dann einfach über Deck durch die seitlichen Speigatten außenbords.

Der Standort der Aufstellung der Pumpen kann aus der Position der Speigatten ermittelt werden, die sich in räumlicher Nähe der Abläufe der Pumpen befanden, wie auch umgekehrt kann die Lage der Speigatten, wenn sie nicht im Plan eingezeichnet sind, aus der Position der Aufstellung der Pumpen ermittelt werden.

  • tiefster Punkt im Schiff (Quelle: Risse von Schiffen des 16./17. Jahrhunderts, Hinstorff Verlag) 
    tiefster Punkt im Schiff
  • Laufbereich (Quelle: Risse von Schiffen des 16./17. Jahrhunderts, Hinstorff Verlag) 
    Laufbereich
  • Pumpe steht zu mittig (Quelle: Graupner-Bauplan) 
    Pumpe steht zu mittig

Aus BP ergeben sich einige Fragen:

  • das Saugrohr endet nicht an der tiefsten Stelle im Schiffsraum
  • die Pumpe steht im Laufbereich des Spills und würde ggf. der Arbeit beim Hieven der schweren Anker behindern,
  • die Pumpe steht vor dem Schott, die Position der Speigatten liegen aber wesentlich weiter vorn,

Im Graupner-Plan ist die Position falsch eingezeichnet, da sie direkt auf der Mittellinie steht. Auch hier ist die räumliche Nähe zum Spill nicht optimal. Wäre mir diese Problem bei der Decksbeplankung schon bewusst gewesen, hätte ich das Spill etwas weiter vorn positioniert. So muss ich mir jetzt was einfallen lassen.

Die Sichtung diverser Pläne von niederländischen Schiffen aus dieser Epoche hat ergeben, dass bei allen die Pumpen neben dem Großmast installiert sind: Roter Löwe von 1597, Fleute Zeehaen von 1639, Jacht Heenskerck von 1638, Fleute Derflinger von 1675, Goldene Jacht von 1678. Im Buch "Prins Willem" von Kettings findet man eine "kleine Pumpe beim Großmast". Auf englischen Schiffen wie der Revenge von 1577 und der Golden Hind von 1575 ebenso.

Alle diese Pumpen in einem Zeitraum von ca. 100 Jahren Schiffsbaugeschichte hatten die gleichen Bauform, bis auf kleinere Unterschiede bei den Pumpenschwengeln.

Wie schon beim Problem mit den Knechten für die Fockbrassen und den zu hohen Belegstellen vor der Kampanje werde ich hier die Geschichte flexibel halten und auch die Pumpe als Modifikation neben den Großmast aufstellen.

Eine Vektorgrafik der Pumpe kann als PDF-Datei geladen werden.

Den Pumpenkorpus habe ich mit Furnierleisten beplankt, das Schwengellager sowie das Pumpensüll angeklebt und anschließend den Schwengel mit dem Pumpenkolben montiert.

  • Zusammenbau der Pumpe 
  • Zusammenbau der Pumpe 
  • Zusammenbau der Pumpe 
  • Zusammenbau der Pumpe 
  • die fertige Pumpe 
  • die fertige Pumpe 
  • die fertige Pumpe 

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